• 770 - 2020 | 1250 Jahre Schlierbach

Historie

Schlierbach wurde 770 im Codex des Klosters Lorsch erstmals urkundlich genannt. Schon sehr früh waren die Grafen von Wertheim hier begütert. Sie schenkten 1218 die St. Veitskapelle in Schlierbach an die Mosbacher Johanniter. Schlierbach war Sitz einer Burg, über deren Standort und Schicksal jedoch nichts bekannt ist. Mit Schaafheim kam das Dörfchen an die Grafen von Hanau und war somit über Jahrhunderte hinweg mit der Nachbargemeinde sowohl politisch als auch religiös sehr eng verbunden. Von sehr großer Bedeutung waren für Schlierbach seine drei Mühlen (Ober–, Unter– und Straßenmühle).

Heute ist nur noch ein kleiner Teil der Schlierbacher Bevölkerung in der Landwirtschaft tätig, viele Bewohner pendeln täglich als Arbeiter oder Angestellte in die umliegenden Industriestädte.

Schlierbach wurde mit Wirkung vom 1.1.1972 durch Grenzänderungen auf freiwillige Basis Ortsteil von Schaafheim.
Seit 1977 gehört es zur Großgemeinde Schaafheim.

Wissenswertes

Schlierbach ist ein Ortsteil der Gemeinde Schaafheim im südhessischen Landkreis Darmstadt-Dieburg.


Daten & Fakten:

Einwohner: 607 (Stand: 31.12.2017)

Bevölkerungsdichte: 174 Einwohner/km²

Höhe: 168 m über NN

Fläche: 3,57 km² 

Eingemeindung: 31.12.1971 

Postleitzahl: 64850

Vorwahl: 06073


Geographische Lage:

Schlierbach liegt 168 m über NN, 10 km nordöstlich von Dieburg, am nördlichen Rand des Odenwaldes. Durch den Ort fließt der gleichnamige Bach, der Voraussetzung für die drei Mühlen in Schlierbach war.

Ortsname:
Der Ortsname Schlierbach kommt vom althochdeutschen Wort "Sliere". Es bedeutet lehmig. Führt der Schlierbach viel Wasser, dann ist es auch heute noch stark eingetrübt. In den historischen Dokumenten ist der Ort im Laufe der Jahrhunderte unter wechselnden Ortsnamen belegt

  • Slierbach (770)
  • Slirbach (1122)
  • Slirbach (1267)
  • Slierbach (1276)
  • superior slerbach (1299)
  • Slierbach (1353)
  • Slirbach (1429)
  • Sleerbach (1457)
  • Schlierbach (1490, 1528)
  • Schryllbach (1543)
  • Schlirpach (1577)


Wappenvorschlag und Siegelbild:

Blasonierung: „In Silber mit rotem Bord ein schwarzer Löwe, der ein rotes Kreuz in den Pranken hält." Ein Gerichtssiegel des 16. Jahrhunderts zeigt über dem Hanau-Lichtenberger Schild als Schildhalterin eine unzweifelhaft weibliche Heilige mit langem wehenden Haar, ein Kreuz in der Rechten, links neben ihr der Buchstabe S. Die Umschrift ist verderbt, Schlierbach jedoch noch sicher zu entziffern. Diesem Siegelstempel ist ein zweiter des 17. Jahrhunderts nachgeschnitten mit gleichem Bild und gleichverderbter Umschrift. Da der Hanau-Lichtenberger Schild nicht als Schlierbacher Ortswappen verwendet werden kann, die Heilige nicht sicher zu bestimmen (jedenfalls nicht mit dem Titelheiligen der Schlierbacher Kapelle, Sankt Veit, identisch) ist, wird vorgeschlagen, den Löwen aus dem Hanau-Lichtenberger Schild mit dem Kreuzattribut der Heiligen in obiger Weise zu einem Ortswappen zu vereinigen.

Kultur:
Vereine: Das Vereinsleben spielt sich überwiegend beim FSV Schlierbach, dem Gesangverein Liederkranz Schlierbach und der Freiwilligen Feuerwehr Schlierbach. 
Regelmäßige Veranstaltungen: Schlierbacher Kerb (2. August-Wochenende) Informationen zur Kerb: www.kerb-schlierbach.de


Quelle: Wikipedia

Gründung des Kloster Lorsch

Das Kloster Lorsch (St. Nazarius) war eine Benediktinerabtei in Lorsch im südhessischen Kreis Bergstraße in Deutschland. Es wurde 764 gegründet und war bis zum hohen Mittelalter ein Macht-, Geistes- und Kulturzentrum. 1232 kam das Kloster zum Erzstift Mainz und wurde 1461 an die Kurpfalz verpfändet, die das Kloster 1564 aufhob.

Wichtige überlieferte Zeugnisse sind der Lorscher Codex (Codex Laureshamensis), ein umfassendes Güterverzeichnis, das Lorscher Evangeliar (Codex Aureus Laureshamensis), aber auch der Lorscher Bienensegen, die ehemalige Bibliothek und die Torhalle des Klosters, auch Königshalle genannt, eines der wenigen vollständig erhaltenen Baudenkmale aus der Zeit der Karolinger.

Das Kloster Lorsch (Abtei und Altenmünster) ist seit 1991 Weltkulturerbe der UNESCO, des Weiteren ist es ein geschütztes Kulturgut nach der Haager Konvention. Das Lorscher Arzneibuch vom Ende des 8. Jahrhunderts wurde 2013 zum UNESCO-Weltdokumentenerbe in Deutschland erklärt. Vom Altenmünster, dem überlieferten Vorgängerkloster von Lorsch, ist obertägig kein Rest mehr vorhanden.

Quelle: Wikipedia

Weitere Informationen zum Kloster Lorsch:

Webseite: www.kloster-lorsch.de

Entstehungsgeschichte

Schlierbach wurde 770 im Codex des Klosters Lorsch erstmals urkundlich genannt. Schon sehr früh waren die Grafen von Wertheim hier begütert. Sie schenkten 1218 die St. Veitskapelle in Schlierbach an die Mosbacher Johanniter. Schlierbach war Sitz einer Burg, über deren Standort und Schicksal jedoch nichts bekannt ist. Mit Schaafheim kam das Dörfchen an die Grafen von Hanau und war somit über Jahrhunderte hinweg mit der Nachbargemeinde sowohl politisch als auch religiös sehr eng verbunden. Von sehr großer Bedeutung waren für Schlierbach seine drei Mühlen (Ober–, Unter– und Straßenmühle).

Heute ist nur noch ein kleiner Teil der Schlierbacher Bevölkerung in der Landwirtschaft tätig, viele Bewohner pendeln täglich als Arbeiter oder Angestellte in die umliegenden Industriestädte.

Schlierbach wurde mit Wirkung vom 1.1.1972 durch Grenzänderungen auf freiwillige Basis Ortsteil von Schaafheim.
Seit 1977 gehört es zur Großgemeinde Schaafheim.

 

Territorialgeschichte:

In der Schlierbacher Gemarkung verläuft die „Hohe Straße“. Schon für die urgeschichtliche und römische Zeit ist deshalb davon auszugehen, dass die Gegend besiedelt war. Die älteste erhaltene Erwähnung von Schlierbach stammt aus dem Jahr 770 und findet sich im Lorscher Codex des Klosters Lorsch. Das ist eine der ältesten Erwähnungen eines Ortes in der Region.

Schlierbach besaß eine Burg der Herren von Hanau, mehrfach erwähnt zwischen 1393 und 1506 in Zusammenhang mit Mannlehen und Weinzehnten um die Burg, die wahrscheinlich nur ein Festes Haus war. Deren ehemaliger Standort liegt heute allerdings vermutlich auf der Gemarkung von Langstadt, einen Kilometer östlich von Langstadt und einen Kilometer nördlich von Schlierbach.

Schlierbach zählte im späten Mittelalter zum Kondominat Umstadt, einem Kondominat zwischen der Kurpfalz und der Herrschaft Hanau, später Grafschaft Hanau und dann der Grafschaft Hanau-Lichtenberg. Daraus lässt sich schließen, dass es zunächst zum Kloster Fulda gehörte. Als Konrad IV. von Hanau sich 1373 für seine Wahl zum Fürstabt des Klosters hoch verschulden musste, hatte das gleich nach seinem Regierungsantritt die Konsequenz, dass er versuchte, die eingegangenen Schulden aus dem Reichsstift Fulda zu refinanzieren. Schon 1374 verpfändet er deshalb Klosterbesitz im Bereich der Burg Otzberg und von Umstadt für 23.875 Gulden an seinen Neffen, Ulrich IV. von Hanau. Kurfürst Ruprecht I. von der Pfalz erwarb 1390 von der Abtei Fulda deren Auslösungsrecht für das Pfand gegenüber Hanau, soweit es das Amt Umstadt betraf, zur Hälfte. 1521 schied Hanau aus dem so entstandenen Kondominat aus und erhielt dafür unter anderem das Dorf Schlierbach insgesamt. Es gliederte Schlierbach seinem Amt Babenhausen ein.

Grundbesitz im Ort hatten ferner die Grafen von Wertheim, die Herren von Karben, die Gayling von Altheim, die von Düdelsheim, die von Wasen, die von Rodenstein und die Pfarrei Babenhausen.

Nach dem Tod des letzten Hanauer Grafen, Johann Reinhard III., 1736, erbte Landgraf Friedrich I. von Hessen-Kassel aufgrund eines Erbvertrages aus dem Jahr 1643 die Grafschaft Hanau-Münzenberg. Aufgrund der Intestaterbfolge fiel die Grafschaft Hanau-Lichtenberg an den Sohn der einzigen Tochter von Johann Reinhard III., Landgraf Ludwig IX. von Hessen-Darmstadt. Umstritten zwischen den beiden Erben war die Zugehörigkeit des Amtes Babenhausen und seiner Dörfer zu Hanau-Münzenberg oder zu Hanau-Lichtenberg. Es kam fast zu einer kriegerischen Auseinandersetzung, als die beiden Hessen versuchten, das Amt Babenhausen besetzten, so auch Schlierbach, das von Hessen-Darmstadt okkupiert wurde. Die Auseinandersetzung konnte erst nach einem langjährigen Rechtsstreit vor den höchsten Reichsgerichten 1771 mit einem Vergleich beendet werden, dem so genannten Partifikationsrezess. Schlierbach wurde darin Hessen-Darmstadt endgültig zugesprochen. Hessen-Darmstadt gliederte es seinem neu gebildeten Amt Schaafheim ein. Diese Zuordnung blieb auch bestehen, als aus der Landgrafschaft das Großherzogtum Hessen wurde. Schlierbach gehörte dann zu folgenden übergeordneten Verwaltungseinheiten:

Die zuständige Gerichtsbarkeit war:

Am 31. Dezember 1971 kam die bis dahin selbstständige Gemeinde Schlierbach als Ortsteil zur Gemeinde Schaafheim.


Quelle: 
Wikipedia

Schlierbach - Dolles Dorf

Unser Schlierbach wurde im Jahr 2016 aus der hessenschau-Lostrommel gezogen.

Endlich, könnte man denken, kann sich unser Schlierbach als dolles Dorf im Hessischen Rundfunk präsentieren. Donnerstagabend ausgelost, ging es schon am Freitagmorgen mit den Dreharbeiten los und der Sendetermin war wiederum nur einen Tag später, nämlich am Samstagabend zur besten Hessenschau-Zeit.


Es ist ein eingespieltes Team des HR um Claudia Roth, welches genau weiß, wie man die Besonderheiten eines kleinen Dorfes darstellt. Zumal es sich um einen Zusammenschnitt von nur ca. 5 Minuten handelt.
Am Donnerstagabend sprach sich natürlich schnell herum, dass im Sportlerheim die Vorbesprechung stattfindet. Damit war das Sportlerheim fast voll, das Abschlusstraining des FSV Schlierbach geriet zur Nebensache. Besonderheiten, das ist das Zauberwort der Sendung. Ein wenig Glück hatte man mit der bevorstehenden Kerb, die natürlich ein ideales Thema für die Dorfvorstellung ist. Im Film zu sehen ist dann eine Probe der gemischten Kerbborschen auf der Kerbbühne. Hobbyschäfer Werner Becker war nach zwei Sätzen vor dem Fernsehteam ebenfalls bereits gesetzt. Im Film sieht man dann auch den lautesten Schäfer Hessens mit seinem ganzen Stolz. Den Drehabschluss bildet fast immer eine Gruppeninszenierung, die in Schlierbach aber geteilt wurde. Zuerst war das Schlierbach-Lied im Festzelt dran, danach gab es den Ruf aus vielen Schlierbacher Kehlen "Schlierbach ist ein dolles Dorf" auf dem Kerbplatz. Vervollständigt wurde der Streifen mit der Wetterstation an der Straßenmühle (Kleestadt/Schlierbach als "Kleine Bergstraße" mit den drittmeisten Sonnenstunden Hessens - wow!) und dem schwierigen Mobilfunkempfang, was jetzt allerdings nicht unbedingt eine Werbung für das Dorf ist - aber eben irgendwie lustig.

Informationen zum Format: Dolles Dorf ist ein seit 2003 jährlich im Frühsommer stattfindender Wettbewerb im hr-fernsehen, in dem hessische Dörfer unter 2000 Einwohner gegeneinander antreten. Gleichzeitig ist Dolles Dorf eine wöchentliche Serie im Rahmen der Hessenschau, in der hessische Dörfer vorgestellt werden.

Internet: Dolles Dorf | hessenschau.de

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